Als Zucht wird in der Biologie die kontrollierte Fortpflanzung mit dem Ziel der genetischen Umformung bezeichnet. Dabei sollen gewünschte Eigenschaften verstärkt und unerwünschte Eigenschaften durch entsprechende Zuchtauslese zum Verschwinden gebracht werden. Um die Ziele zu erreichen, wird entweder durch den Züchter selbst oder durch einen Zuchtverband (zum Beispiel nach einer Beurteilung) eine Zuchtwertschätzung durchgeführt, um dann gezielt Individuen mit gewünschten Eigenschaften auszuwählen (künstliche Selektion) und anhand eines Kreuzungsplans miteinander zu kreuzen oder zu verpaaren. Wesentliche Voraussetzung ist die Kenntnis der Mendelschen Regeln und der quantitativen Genetik. Es können aber auch auf künstlichem Weg Mutationen ausgelöst oder Organismen gentechnisch modifiziert werden. Neue Pflanzensorten oder Tierrassen werden als Neuzüchtungen bezeichnet, diese unterliegen gesetzlichen Bestimmungen.

Herkömmliche Zuchtverfahren der Kreuzung und Paarung sind in ihren Möglichkeiten der Genkombination begrenzt, da insbesondere bei Tieren eine fruchtbare Fortpflanzung unter artfremden Individuen stark eingeschränkt ist (siehe Maultier). Um diese artspezifische Begrenzung zu überwinden, wird die Gentechnik eingesetzt, deren Verfahren kontrovers diskutiert werden.

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In der Bienenhaltung wurden von Bruder Adam verschiedenen Wege der Königinnenzucht eingesetzt. Über viele Jahre der Arbeit ist so die Buckfastbienen als Hybrid entstanden. Die Buckfastbienen im offenen Genpool gezüchtet vereint die positiven Eigenschaften vieler Unterarten der westlichen Honigbienen. Bruder Adam (Bürgerlicher Name, Karl Kerle) hat auch ein Bruder Adam der Züchter der BuckfastbieneBewertungssystem eingeführt, die Eigenschaften werden da in einem System mit Noten von 1 bis 6 beurteilt. Die beste Beurteilungsystem der Leistungen bei der HonigbienenNote ist die 6, diese sollte aber den Königinnen vorbehalten bleiben, die in dieser Kategorie das angestrebte Zuchtziel erreicht haben. Für einige der Buckfastlinien könnte das im Einzellfall zutreffen. Im Besonderen wird zurzeit an der Varroaresistenz der Honigbienen gezüchtet. Dies geschieht bei allen Rassen (Unterarten der westlichen Honigbienen) durch engagierte Imker weltweit in allen Populationen. Die Problematik bei der Honigbiene ist das Überspringen einer Generation beim Drohn. Der Drohn hat weder Vater noch Sohn, er ist Überträger der Erbanlagen seiner Großmutter (Genetik: Erbanlagen der Großmutter + Genetik des Spermas in der Spermateka der Großmutter). Das zweite Problem der Drohn stirbt bei der Begattung, eine Paarung kann also nicht wiederholt werden, wie es bei Säugetieren möglich ist. Die Paarung der Bienenköniginnen findet zudem im Flug in 15-20 m Höhe statt, was sich der Kontrolle durch den Züchter entzieht. Deshalb werden zur Paarung von Bienenköniginnen Belegstellen geschaffen. An diesem Platz werden ausgewählte Vatervölker (Drohnenvölker) aufgestellt. Im weiten Umkreis befinden sich keine weiteren Bienenvölker, sodass die Königinnen sich nur mit den ausgewählten Drohnen paaren können.

 

Bienenkönigin beteubt mit CO2 im BesamungsgerätInstrumentelle Begattung von Bienenköniginnen

Eine Sonderform ist die instrumentelle Begattung von Bienenköniginnen unter dem Mikroskop. Diese Form der Vermehrung eröffnet ganz neue Möglichkeiten zur Verbesserung der Honigbienen. Damit ist eine kontrollierte Anpaarung auch außerhalb von Belegstellen möglich. Die künstliche Begattung ist eine sinnvolle Ergänzung der Arbeit der Buckfast-Belegstellen.