An alle Mitglieder, Züchter und Helfer bei der instrumentellen Begattung
Die Zucht-Saison 2024 geht in die aktive Phase. Das Besamungswochenende 24./25./26.05 ist schon in Sichtweite, deshalb gebe ich noch ein paar Informationen an Euch.
Wie jedes Jahr benötigen wir wieder viele fleißige Helfer. Bitte schaut, ob Ihr uns als Königinnenbegaser, Drohnenquetscher, Helfer für Besamer, bei der Datenpflege oder bei der kulinarischen Versorgung unterstützen könnt.
Seuchenfreiheitsbescheinigung
Bitte sendet mir die Seuchenfreiheitsbescheinigung zu. Ohne diese können keine Einheiten zur Besamung gebracht werden.
Königinnen aufziehen
Damit die Königinnen zur Besamung das richtige Alter haben, muss das Umlarven zwischen 01. und 05. Mai erfolgen. Den richtigen Tag müsst Ihr anhand des gewünschten Besamungstages ermitteln. Hilfreich ist ein Blick in den Zuchtplan, den Ihr ja schon habt, bzw. den ich Euch auch nochmal in den Anhang lege. Wichtig ist, dass die Königinnen zur Besamung etwa 8 bis 10 Tage alt sind.
Diejenigen, die den Freitag als Besamungstag eingetragen haben, bitte ich nach Möglichkeit einen anderen Tag zu wählen. Der Freitag ist reichlich überbucht.
Drohnenvölker für die instrumentelle Begattung
Für die Planung der Anpaarung gebe ich hier die Abstammung der geplanten Drohnenvölker bekannt.
Bienenrasse Buckfast:
- B99(KW)22 Katrin
- B11(HRH)22 Tommy
- M45(DSU)19 Dietmar
- M97(DSU)19 Dietmar
- B17(DSU)19 Dietmar
- P72(DSU)22 (Primorski) Dietmar
Bienenrasse Carnica
- DE-11-120713-20 Marco
- DE-7-45-350-21-K Marco
- DE-41-11-98-23 Mario
- DE-4-1-90681-21 Mario
Begattungsableger
Für die Bildung der Begattungsableger habe ich noch ein paar Tipps:
· keine Drohnen in den Kisten, auch nicht als Brut
· Königinnenabsperrgitter von innen am Flugloch angebracht, je größer die Fläche, desto besser (die Königin muss den Arbeiterinnen ausweichen können, die sie zum Hochzeitsflug drängen)
· die Einheiten sollten mit Jungbienen gut gefüllt werden (für den Besamungserfolg ist die Wärme in der Einheit wichtig)
· nach Möglichkeit mit verdeckelter Brut bestücken
· Futter als Futterwaben und/oder als Futterteig dazugeben
· die Einheiten nach dem Bilden drei Tage bei ca. 18 °C mit verschlossenem Flugloch und offenem Gitterboden in eine ruhige Ecke stellen
· am dritten Tag abends die Einheiten auf ihren Platz stellen, Flugloch öffnen und nach der Besamung wieder an den selben Ort aufstellen
· falls möglich, die Schlupfzellen zeitnah aus den Einheiten herausnehmen und einzeln verpackt und beschriftet mit zur Besamung bringen (als Genprobe)
Workshop für Besamer / Instrumentelle Begattung
Am 06.05. lade ich alle Besamer um 19:00 Uhr zu einem Zoom-Meeting ein. Bei dieser Zusammenkunft besprechen wir den Ablauf des Besamungswochenendes sowie Besonderheiten und Hinweise. Jeder baut zu Hause sein Besamungsgerät auf und wir prüfen gemeinsam, ob alles vorhanden ist und funktioniert. Wer daran teilnehmen möchte, benutzt bitte diese Einwahl:
Zoom Einwahl
Meeting-ID: 845 9078 8156
Kenncode: 339543
OSB-Lizenz der Apimondia
Achtung! Das Besamungswochenende wird unter der OSB-Lizenz der Apimondia stehen. Alle Drohnenvölker und zu besamenden Königinnen fallen unter diese Lizenz! Mehr Informationen im angehängten Merkblatt bzw. in den Folien der Schulungsveranstaltung.
Information zum Schluss zur instrumentelle Begattung
Zur Feinplanung sende ich etwa zehn Tage vor dem Besamungswochenende an alle Teilnehmer eine Abfragemail. Zu dem Zeitpunkt ist dann schon bekannt, welche Königinnen in welchen Begattungskisten sitzen und wie die Anpaarung erfolgen soll. Diese Informationen benötigen wir, damit zum Besamungswochenende alles reibungslos funktioniert.
Für die, die nicht bei der Schulungsveranstaltung waren, hänge ich die Folien zum Thema Besamungswochenende in den Anhang.
Ich wünsche Euch bei der Aufzucht der Königinnen große Erfolge!
Mario Förster
Zuchtkoordinator
Landesverband Sachsen, Varroaresistenzzucht e.V.
Tel.: (035797) 73893
mobil: (01522) 87 606 15
Umlarvstationen des Landesverbandes Sachsen, Varroaresistenzzucht e.V.
Set 2016 arbeiten Züchter an der Selektion der Honigbienen neben der üblichen Leistungsprüfung auch auf Selektion der Varroaresitenz. Folgende Züchter, die am Projekt teilnehmen, sind bereit Zuchtstoff abzugeben. Dazu wurden Umlarvstationen eingerichtet. Umlarvstationen für Buckfast und Carnica. Diese Züchter sind aktive Buckfast und Carnica Züchter, die am Varroaresistenzzuchtprogramm des Landesverbandes teilnehmen. Die Zuchtlinien und der Umlarvtag sind individuell abzusprechen. Die Umlarvstationen bieten Zuchtmaterial von Buckfast - Linien und/oder Carnica an. Verbreitung des Zuchtmaterials aus der Varroaresitenzzucht kann dazu beitragen, die flächendeckende Varroaresistenz zu erreichen. Dazu wurde von den Imkerorganisationen das Projekt Varroaresistenz 2033 (Varroa 2033) ins Leben gerufen. Dieses Projekt ist ein Projekt der Züchter der Honigbiene.
Liste der Umlarvstationen Buckast und Carnica
Dietmar Uhlemann | Gunnersdorfer Straße 4 | 09669 Frankenberg
0151 27509800
Abgabe von Maden, Eiwaben und Drohnensperma, Bienenrassen Buckfast und Carnica
Katrin Weißbach | Schmilka 57 | 01814 Bad Schandau
Abgabe von Maden und Eiwaben, Bienenrasse Buckfast
Mario Förster | Lindenstr. 8 | 01936 Schwepnitz, OT Grüngräbchen
01522 87 606 15
Abgabe von Maden, Bienenrasse Buckfast und Carnica
Tommy Vogel | Dorfstrasse 89a | 09212 Limbach-Oberfrohna
0152 31065408
Abgabe von Maden, Bienenrasse Buckfast
Nicht alle Imker erzeugen Ihre Königinnen selbst. Neben den Umlarvstationen für Buckfast und Carnica bieten unsere Züchter auch Königinnen an. Wer seine Königinnen von diesen Züchtern beziehen möchte, findet den nächstgelegenen Züchter auf der Seite "Züchterliste". Auch wenn wir seit langen Zeit auf Varroaresistenz züchten, können wir keine Garantie geben, dass diese Resistenz auch wirklich vererbt wird. Die Varroaresitenz ist eine rezessiv vererbte Eigenschaft. Nur wenn die entsprechende Genetik von der Königin (Zuchtmutter) und vom Drohn kommt, besteht die Wahrscheinlichkeit der Vererbung.
Das Erwerben von Zuchtstoff ist der Einstieg in eine eigene Varroaresistenzzucht. Das notwendige Wissen und Anleitung findet Ihr in unseren Verein. Mitglied werden.
Die Unterarten der westlichen Honigbiene und ursprüngliches Verbreitungsgebiet
Apis mellifera mellifera
Die auch als dunkle Bienen bezeichnete Unterart hat von allen Bienenrassen das größte Verbreitungsgebiet. Angesiedelt nördlich der Alpen, hat sich diese Biene an das raue Klima angepasst. Die Dunkle europäische Biene (Apis mellifera mellifera) ist eine natürlich entstandene Unterart der westlichen Honigbiene (Apis mellifera). Sie ist die einzige auf der Alpennordseite ursprünglich einheimische Honigbiene und der Urtyp aller Honigbienen. In Deutschland ab 1933 durch die Carnica verdrängt und fast ausgestorben. In neueren Zeiten versuchen ambitionierte Imker diese Unterart wieder heimisch zu machen. Aus Rest-Populationen in Polen und der Schweiz wurde ein Reimport dieser Rasse vorgenommen und eine erfolgreiche Erhaltungszucht gestartet.
Ab dem Ende der Eiszeit vor 11.700 Jahren erwärmte sich das Klima auf dem europäischen Kontinent wieder. Auf der Iberischen Halbinsel (Spanien, Portugal) hatte sich die Unterart der Iberischen Biene etabliert die wie die Dunkle Biene zur M-Gruppe gehört, in Italien die Ligustica-Biene und auf dem Balkan bis nach Wien die Carnica-Biene (beide aus der C-Gruppe). Die neu entstandene Unterart der dunklen Biene musste den 1200 Kilometer langen und bis 250 Kilometer breiten Alpenbogen überwinden, um ihr künftiges Territorium auf der Alpennordseite zu erreichen. Von der französischen Mittelmeerküste aus verbreitete sich die Dunkle Biene vor 9000 Jahren in einer Zangenbewegung rund um die Ostflanke respektive die Westflanke der Alpen nach Deutschland vor – und von dort in einer Nord-Südbewegung in die Alpentäler von Österreich und der Schweiz. Die Dunkle Biene folgte dabei einer «Pionierpflanze», der Haselnuss. Die Haselnuss hat eine Ausbreitungsgeschwindigkeit von 1,5 Kilometern pro Jahr. Mit der sich ständig nach Norden verschiebenden «Haselnuss-Linie» wanderte die Dunkle Biene die 2600 Kilometer lange Strecke vom 42. Breitengrad bei Perpignan um den Alpenbogen herum bis zum 60. Breitengrad bei Stockholm in 1700 Jahren.
Apis mellifera iberica
Die Iberische Biene gehört zur Rassengruppe der dunklen Honigbienen aus Nord- und Westeuropa und ist genauso groß wie die ursprünglich in Mittel- und Nordeuropa heimische Dunkle europäische Biene. Auch in ihrer Färbung unterscheidet sie sich kaum.
Apis mellifera iberiensis ist auf ein gemäßigtes Klima angewiesen und eignet sich weniger für tropische Regionen. Dies haben unzählige Ansiedelungsversuche in Südamerika schon zu Zeiten der Kolonialisierung bewiesen, bei denen immer andere Rassen, insbesondere die afrikanischen und die italienische Biene besser geeignet waren. Vom Verhalten her ist sie nicht besonders sanftmütig, sie kittet viel und schwärmt wenig. Diese Bienenrasse erfreut sich in Spanien und Portugal bei Imkern großer Beleibtheit. Auch mit dieser Bienenrasse wird kontinuierlich Zucht betrieben. In der Zwischenzeit sind auch andere Bienenarten auf die iberische Halbinsel importiert worden.
Apis mellifera intermissa
Apis mellifera major
Apis mellifera carnica
Apis mellifera lugustica
Apis mellifera macedonia
Apis mellifera cecropia
Apis mellifera sicula
Apis mellifera ruttneri
Apis mellifera caucasia
Apis mellifera armenica
Apis mellifera meda
Apis mellifera anatolica
Apis mellifera syriaca
Apis mellifera cypria
Apis mellifera adami
Apis mellifera anatoloca
Apis mellifera pomonella
Die Bienen Afrikas
SMR / VSH Zucht in Sachsen
Verbündete zur Bekämpfung der Varroamilbe gesucht
„Varroaresistente Bienen in Sachsen“
Das Projekt „Varroaresistente Bienen in Sachsen“ hat sich seit 2016 das Ziel gesetzt, Honigbienen nach natürlicher Varroaresistenz zu selektieren und dieses Merkmal zu verbreiten, um den Parasiten im Bienenstock auf einer Anzahl unter der Schadschwelle zu halten. Es sollen Zuchtlinien der Buckfast, Carnica und Mellifera auf diese Eigenschaft geprüft und gezüchtet werden (Apis mellifera). Das Ziel des vom Landesverband Sachsen Varroaresistenzzucht e.V. ins Leben gerufenen Projekts ist es, die Gesundheit der allgemeinen Bienenpopulation zu verbessern und die aktuellen jährlichen Völkerverluste in Sachsen durch die Varroose von 20 bis 40 % bis 2033 stark zu verringern.
Die wissenschaftliche Grundlage unserer Arbeit ist die Erkenntnis, dass weltweit in einzelnen Regionen Bienenvölker leben, die ohne Betreuung durch Imker und ohne Behandlung gegen die Milbe überleben. Diese gewünschte Eigenschaft wird allerdings nur rezessiv vererbt. Das heißt, die Varroaresistenz wird nur an die Folgegeneration weitergegeben, wenn sowohl der weibliche und als auch der männliche Elternteil der Biene, diese genetischen Eigenschaften besitzen.
Diese Varroaresitenz-Eigenschaften können nur mithilfe spezieller Zuchttechniken gefunden werden. Dazu gehören die instrumentelle Eindrohn- und Mehrdrohnen-Besamung und das Erstellen von Testvölkern in Mini-Plus-Beuten, die dann nach den wissenschaftlichen Methoden des Projektes auf Varroamilben untersucht werden. Für diese Milben - Auszählaktionen benötigen wir viele Helfer, um das Arbeitspensum bewältigen zu können. Die Verbreitung von guten Varroaresistenz-Eigenschaften kann dann auf Belegstellen erfolgen. Seit 2020 steht die Buckfast-Belegstelle Annaburger Heide dafür zur Verfügung, und seit 2024 wird für die Carnica-Zucht die Belegstelle Sächsische Schweiz betrieben.
Der Landesverband Sachsen Varroaresistenzzucht e.V. organisiert im Rahmen des Projekts die Ausbildung von Besamungstechniker/innen, das Training der Züchter/innen und der Auszähler/innen, den Aufbau von Zuchtlinien mit den entsprechen Eigenschaften zur Varroa sensitiv Hygiene. Die Erfassung der Abstammung und Eintragung in die Pedigree-Datenbank der GdeB sowie in die BeeBreed-Datenbank vom Länderinstitut Hohen-Neuendorf.
Um dieses dringendste Problem der Imkerschaft, die Varroamilbe (Varroa Destructor), wirklich nachhaltig und langfristig zu lösen und nicht trotz des massivem Einsatzes von Medikamenten mit Nebenwirkungen, z.B. Ameisensäure oder Milchsäure zur Milben-Bekämpfung, jährlich große Verluste von Bienenvölkern hinnehemen zu müssen, ist die Züchtung einer Biene mit natürlichen Resistenzeigenschaften der einzige Lösungsweg. Projekte gleicher Art finden in ganz Deutschland, Schweiz und Österreich statt.
Der Verlust von Bienenvölkern verringert nicht nur den Ertrag an Honig. Auch die Bestäubung der Wild- und Nutzpflanzen geht zurück und ist schon lange nicht mehr flächendeckend gewährleistet.
Wir können bei diesem Projekt auf positive Ergebnisse in den letzten Jahren zurückschauen, die uns bestärkten, diese Varroaresistenzzucht mit Elan und Begeisterung weiterzuführen.
Um das Projekt auf einer breiten Basis zu verwirklichen und zum Erfolg zu führen, gehen wir Kooperationen ein mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Züchtergruppen, die das gleiche Ziel verfolgen.
Zusätzlich sind alle Imker/innen und Bienenfreund/innen und Naturliebhaber/innen aufgefordert, an unserem Varroaresistenz-Zuchtprogramm Sachsen mitzuarbeiten!
Nur in der Gemeinschaft aller Imker/innen können wir flächendeckende Fortschritte auf diesem Weg der Bienenzucht erreichen, im Grunde ist es für jeden eine Verpflichtung bei diesem großen Vorhaben und Ziel mitzuarbeiten und uns zu unterstützen.
Interessenten, Imker/innen, Nichtimker/innen und Naturliebhaber melden sich bitte bei den Projektkoordinatoren:
Kontakt
E-Mail:
Telefon. 015127509800!
Mitglied in unserem Verein werden!
Alle Termine, die mit dem SMR / VSH-Projekt in Verbindung stehen, können hier eingesehen werden.