Die Unterarten der westlichen Honigbiene und ursprüngliches Verbreitungsgebiet
Apis mellifera mellifera
Die auch als dunkle Bienen bezeichnete Unterart hat von allen Bienenrassen das größte Verbreitungsgebiet. Angesiedelt nördlich der Alpen, hat sich diese Biene an das raue Klima angepasst. Die Dunkle europäische Biene (Apis mellifera mellifera) ist eine natürlich entstandene Unterart der westlichen Honigbiene (Apis mellifera). Sie ist die einzige auf der Alpennordseite ursprünglich einheimische Honigbiene und der Urtyp aller Honigbienen. In Deutschland ab 1933 durch die Carnica verdrängt und fast ausgestorben. In neueren Zeiten versuchen ambitionierte Imker diese Unterart wieder heimisch zu machen. Aus Rest-Populationen in Polen und der Schweiz wurde ein Reimport dieser Rasse vorgenommen und eine erfolgreiche Erhaltungszucht gestartet.
Ab dem Ende der Eiszeit vor 11.700 Jahren erwärmte sich das Klima auf dem europäischen Kontinent wieder. Auf der Iberischen Halbinsel (Spanien, Portugal) hatte sich die Unterart der Iberischen Biene etabliert die wie die Dunkle Biene zur M-Gruppe gehört, in Italien die Ligustica-Biene und auf dem Balkan bis nach Wien die Carnica-Biene (beide aus der C-Gruppe). Die neu entstandene Unterart der dunklen Biene musste den 1200 Kilometer langen und bis 250 Kilometer breiten Alpenbogen überwinden, um ihr künftiges Territorium auf der Alpennordseite zu erreichen. Von der französischen Mittelmeerküste aus verbreitete sich die Dunkle Biene vor 9000 Jahren in einer Zangenbewegung rund um die Ostflanke respektive die Westflanke der Alpen nach Deutschland vor – und von dort in einer Nord-Südbewegung in die Alpentäler von Österreich und der Schweiz. Die Dunkle Biene folgte dabei einer «Pionierpflanze», der Haselnuss. Die Haselnuss hat eine Ausbreitungsgeschwindigkeit von 1,5 Kilometern pro Jahr. Mit der sich ständig nach Norden verschiebenden «Haselnuss-Linie» wanderte die Dunkle Biene die 2600 Kilometer lange Strecke vom 42. Breitengrad bei Perpignan um den Alpenbogen herum bis zum 60. Breitengrad bei Stockholm in 1700 Jahren.
Apis mellifera iberica
Die Iberische Biene gehört zur Rassengruppe der dunklen Honigbienen aus Nord- und Westeuropa und ist genauso groß wie die ursprünglich in Mittel- und Nordeuropa heimische Dunkle europäische Biene. Auch in ihrer Färbung unterscheidet sie sich kaum.
Apis mellifera iberiensis ist auf ein gemäßigtes Klima angewiesen und eignet sich weniger für tropische Regionen. Dies haben unzählige Ansiedelungsversuche in Südamerika schon zu Zeiten der Kolonialisierung bewiesen, bei denen immer andere Rassen, insbesondere die afrikanischen und die italienische Biene besser geeignet waren. Vom Verhalten her ist sie nicht besonders sanftmütig, sie kittet viel und schwärmt wenig. Diese Bienenrasse erfreut sich in Spanien und Portugal bei Imkern großer Beleibtheit. Auch mit dieser Bienenrasse wird kontinuierlich Zucht betrieben. In der Zwischenzeit sind auch andere Bienenarten auf die iberische Halbinsel importiert worden.
Apis mellifera intermissa
Apis mellifera major
Apis mellifera carnica
Apis mellifera lugustica
Apis mellifera macedonia
Apis mellifera cecropia
Apis mellifera sicula
Apis mellifera ruttneri
Apis mellifera caucasia
Apis mellifera armenica
Apis mellifera meda
Apis mellifera anatolica
Apis mellifera syriaca
Apis mellifera cypria
Apis mellifera adami
Apis mellifera anatoloca
Apis mellifera pomonella